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Pressemitteilung: UN Experten untersuchen Rassismus gegen Menschen Afrikanischer Herkunft in Deutschland

Vom 20.02.2017 bis 27.02.2017 werden sich UN Experten in Deutschland aufhalten, um die Menschenrechtslage von Menschen afrikanischer Herkunft zu untersuchen. Diese Delegation von unabhängigen UN Experten – bestehend aus Hr. Ricardo A. Sunga III ( Philippinen ), Hr. Michal Balcerzak (Polen), Fr. Mireille Fanon Mendes-France (Frankreich), Hr. Sabelo Gumedze (Südafrika) und Hr. Ahmed Reid (Jamaika) – werden sich sowohl mit Vertretern der Bundesregierung, Länder und Städte als auch mit Mitgliedern der afrikanischen Community in Deutschland treffen. Folgende Städten stehen auf der Agenda der Delegation: Berlin, Dessau, Dresden, Frankfurt, Köln, Wiesbaden, Düsseldorf und Hamburg.
Neben dem Treffen mit Experten der afrikanischen Community werden Town Hall in vielen Städten organisiert, um soviel Menschen afrikanischer Herkunft wie möglich die Gelegenheit zu geben über ihre Situation in Deutschland zu berichten.
Zu dem Besuch der UN Menschrechtsdelegation erklärte Moctar Kamara, Vorsitzender des Zentralrates der afrikanischen Gemeinde in Deutschland: „Wir freuen uns sehr, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Experten der UNO extra nach Deutschland kommen, um sich über die Situation von Menschen afrikanischer Abstammung, die in Deutschland stark unter Rassismus und verschiedenen Formen von Diskriminierung leiden, zu informieren.“
Hintergrund des Besuches sind zahlreiche Berichte über Rassismus und Diskriminierung, mit denen Menschen afrikanischer Herkunft/Schwarze Menschen in Deutschland konfrontiert sind. Im Rahmen der von der UN Vollversammlung mit der Resolution 68/237 vom 23. Dezember 2013 unter dem Motto „Menschen afrikanischer Abstammung: Anerkennung, Gerechtigkeit und Entwicklung“ verkündeten Internationalen Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung (2015 -2024) haben sich alle Staaten verpflichtet jeglicher Form von Rassismus und Diskriminierung gegen Menschen afrikanischer Abstammung zu beseitigen, ihre Rechte zu gewähren und ihre Inklusion in der Gesellschaft zu fördern. Dazu erklärte Hr. Ricardo Sunga, Leiter der UN Expertendelegation, zum Ziel des Besuchs: „Wir werden Informationen über alle Formen des Rassismus, Rassendiskriminierung, Xenophobie, und Afrophobie sammeln, um die gesamte Menschenrechtssituation von Menschen afrikanischer Abstammung in Deutschland einzuschätzen.“*
Zum Abschluss des Besuchs sind Pressekonferenzen sowohl von der Expertendelegation als auch von der Steuerungsgruppe für die internationale Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung in Deutschland geplant.

Townhall Meeting mit den UN Expertinnengruppe in Berlin – Fact finding misssion 25.02.2017

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